Über uns bei T.T.

Was ist die Transition Bewegung?

Tran|si|ti|on   

[tʀanziˈtsi̯oːn]

Übergang (im Sinne von „von einer Ebene auf eine andere“, „von einem Zustand in einen anderen“)

Re|si|li|enz   

[ʁeziˈli̯ɛnt͡s]

Fähigkeit von Lebewesen, ökonomischen oder sonstigen Systemen, sich gegen erheblichen Druck von außen selbst zu behaupten

Im Jahr 2006 sah sich eine Gruppe Bürger der Stadt Totnes, England, mit einer sehr ernüchternden Vorstellung ihrer Zukunft auseinandergesetzt, die sie weder für die Umwelt, für nächste Generationen, noch für sich selbst für zumutbar hielten. Die Politik pocht noch immer auf das Narrativ des endlosen Wirtschaftswachstum als Bringer ewigen Wohlstands. An diese Form der Wirtschaft haben wir uns seit zwei Jahrhunderten gewöhnt, doch Rob Hopkins und Kollegen sahen sich mit zwei neuen, weit bedrohlicheren Problemen konfrontiert: Wir erfahren gerade, dass unsere Ölreserven auf der Erde endlich sind. In diesem Jahrzehnt haben wir das sogenannte Peak Oil (Globales Ölfördermaximum) erreicht. Das bedeutet, dass von nun an unser Zugang zu Öl beschwerlicher, unkonventioneller und schmutziger wird. Teersande, Fracking und Tiefseeförderung werden zu legitimen Methoden unseren unstillbaren Durst nach Treibstoff nachzukommen. Denn unsere Globale Wirtschaft braucht Öl mehr denn je, zuletzt auch um die Lebensmittel aus aller Welt zu uns in den Supermarkt zu transportieren. Das zweite Problem ist der Klimawandel, dessen Verlangsamung zur Mammutaufgabe unserer Epoche geworden ist.

Der Film In Transition 2.0 in Englischer Sprache (einfach Untertitel anschalten) oder nach der nachträglich- vertonten, deutschen Version schauen.

Eins ist klar: ewiges Wirtschaftswachstum und der Klimaschutz sind nicht zu vereinbaren, und auch unser soziales Wohlergehen leidet unter der politischen Versessenheit auf das Wirtschaftswachstum. Wie können wir uns vor den Schwankungen der Wirtschaft – und gleichzeitig – die Umwelt schützen. Mit diesen Themen hat sich Rob Hopkins unteranderem in seinem Buch „Einfach.Jetzt.Machen.“ auseinandergesetzt und sieht den Schlüssel in einer bürgerorientierten, ortszentrierten Bewegung, die eigenverantwortlich aktiv wird. Auf Politik können wir nicht warten. Neben Zielen wie sozialem Miteinander und Umweltschutz soll die Resilienz eines Ortes aufgebaut werden. Was meint Resilienz in diesem Kontext? Durch die Entwicklung und Unterstützung einer lokalen Wirtschaft, können wir uns vor den Schwankungen und Rezessionen der Weltwirtschaft schützen. Darüber hinaus erfahren wir viele positive Vorteile, wie beispielsweise die Erschaffung und Erhaltung von heimischen Arbeitsplätzen, die Diversität von kleinen, lokalen Unternehmen und die Kraft der sozialen Kooperation. Rob Hopkins fundiert seine große Zukunftsvision mit wirtschaftlichen Modellen, die beweisen, dass sich Investitionen in die lokale Wirtschaft lohnen und sich sogar rentieren. Transition Town Totnes ging voran und viele weitere folgten. Heute gibt es in über 40 Ländern der Welt Transition Initiativen. Von genossenschaftlichen Solarerzeugern, Landwirtschafts- und urbanen Gärtnerprojekten bis hin zu Tauschbörsen und Filmvorführungen wurde schon so einiges umgesetzt und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Um es in Rob´s Worten zu sagen:

„Es handelt sich dabei um ein Experiment: Keiner weiß genau, wie man es umsetzt, aber zusammen können wir es herausfinden.“ Und jeder Mensch ist dazu eingeladen aktiv zu werden.